Sind Alternativen vorstellbar? – sollte man sich auf eine Diskussion einlassen?

eine relativ schwierige Frage wie sich an diesem Abend gezeigt hat. Ist man bereit auch einem anders denkenden Mitbürger Gehör zu schenken, seine Argumente aufzunehmen, Ideen aufzugreifen und in eigene Vorstellungen einfließen zu lassen? Bitte lesen Sie nachstehenden Beitrag unserer BI

 

Veranstaltung des Bundes Naturschutz, Kreisgruppe Miltenberg am 30.7.2018 zum Thema „Alternative Verkehrsplanungen“

Über die Veranstaltung des Bundes Naturschutz wurde in den Medien inzwischen viel berichtet. Sowohl an diesem Abend als auch in Reaktion auf die Veröffentlichungen, entstand eine Diskussion zu diesem Thema, die nur zu begrüßen ist. Probleme, die eine ganze Gemeinde betreffen, aber auch über deren Grenzen hinaus Auswirkungen haben, sind es wert – gerne auch kontrovers – diskutiert zu werden. Wenn dies sachlich geschieht, hat man gute Aussichten, Lösungen zu finden und Informationen zu transportieren, die eine Entscheidungsfindung auf Grundlage von Fakten möglich macht. Ob mit oder ohne Umgehung wird es jedoch nötig sein, alle belasteten Straßen zu betrachten. Deshalb begrüßen wir die Initiative, die der Bund Naturschutz gestartet hat. Wir sind der Meinung, dass sich die Diskussion um die Umgehungsstraße und alternative Verkehrsplanungen nicht automatisch ausschließen.

Positiv anzumerken ist weiterhin, dass die Veranstaltung überaus gut besucht war und sehr viele Interessierte gekommen waren, die sich informieren und austauschen wollten oder die sich – in zivilisierter Art und Weise – kritisch eingebracht haben. Aus diesem Grund blieben unsachliche Einwürfe zum Glück die Ausnahme, denn sie nutzen keinem. Besonders beeindruckt hat uns ein junger Sulzbacher, der sich in seinem Redebeitrag keine einfachen Lösungen, sondern vorausschauende und zukunftsorientierte Planungen gewünscht hat. Nicht nachvollziehbar ist für uns jedoch die Meinung eines „alteingesessenen Sulzbachers“, der glaubt, die Jungen könnten im Hinblick auf die Planungen der Ortsumfahrung nicht mitreden, weil dieses Problem schon so lange auf dem Tisch läge. Nein, gerade diese Generation, die die Haupt- und Bahnhofstraße, aber auch die Jahn- und Spessartstraße, nur so kennen, wie sie heute sind, sollten sogar vermehrt mitreden! Denn sie werden später mit den Entscheidungen der nächsten Jahre leben (müssen).

Das von der SPD im letzten Amtsblatt genannte „zukunftsweisende Konzept für die Historische Kirche“ kann man sich inzwischen auf dem großen Bild gegenüber der Anna-Kirche betrachten. Dass keine Fahrzeuge darauf zu sehen sind, verwirrt jedoch etwas. Auf Rückfrage sagte der Planer bei der Vorstellung des Konzeptes: „Wir gehen davon aus, dass die Spessartstraße kurz- oder mittelfristig eine starke Entlastung erfährt.“ Doch wie soll dies umgesetzt werden? Nord-Süd entlastet sie nicht und wir hören immer „der Verkehr muss raus aus dem Ort“. Wie das zusammengeht – wir sind gespannt auf die Lösungsvorschläge der Gemeinde im Rahmen des vorliegenden Konzeptes.

Zur Info in diesem Zusammenhang die aktuellen Schwerverkehrszahlen von 2015: MIL 11, Höhe Buchenmühle: 298; in der Jahnstraße (zum Teil nur 5 Meter breit und Schulweg unserer Grundschüler): 158 – auf der ST2309 in Nord-/Süd-Richtung: 358 Ortseingang von Obernau kommend bzw. 321 Ortseingang von Kleinwallstadt kommend. Die Jahn- und Spessartstraße werden ihre Schwerverkehrsbelastung weiterhin an die ST2309 abgeben – auch mit Nord-Süd-Trasse.

Ihre Bürgerinitiative „Lebenswertes Sulzbach“