Gedanken zur heutigen Gemeinderatssitzung

Wir haben Euch, unsere geschätzten Marktgemeinderäte, vor ein paar Jahren gewählt, um das Wohl aller unserer Bürger zu erhalten und zu verbessern.

Bereits lange Jahre bzw. Jahrzehnte sucht man eine Lösung, den Durchgangsverkehr aus Sulzbach herauszubekommen, stand bisher aber immer vor unlösbaren Problemen.

Nun wird uns eine NS-Trasse als Heilsbringer vorgestellt.

Wie aber könnt Ihr, liebe Marktgemeinderäte, in unserer Gemeinde, die sich – wie wir in dem hervorragenden Ergebnis bei dem Volksbegehren feststellen konnten – sehr wohl des aktuellen AKUTEN Klimaproblems bewusst ist, euch für eine solche Trasse aussprechen, die UNSER Naturschutz-, Trinkwasserschutz- und Hochwasserschutzgebiet zuasphaltiert?

Es ist Eure Aufgabe, die Entlastungswirkung dieser NS-Trasse zu hinterfragen, die von täglich 15.000 Fahrzeugen angeblich satte 9.000 Fahrzeuge entlasten soll, wenn dabei 6.000 Leidersbacher auf der „alten“ Staatsstraße verbleiben! Wo bleiben da die 4.000 Sulzbacher Fahrzeuge, die täglich auf unseren Straßen fahren? Eine Milchmädchenrechnung!

Wie könnt Ihr euch für eine Trasse entscheiden, die viele Anwohner an der Staatsstraße nur zum Teil entlastet, dafür aber Hunderte Anwohner im westlichen Bereich enorm belastet UND 7.000 Einwohner unserer Gemeinde gänzlich und unwiederbringlich von UNSEREM Mainabschnitt trennt?

Wie könnt Ihr Euch für eine Trasse entscheiden, an der diese angeblichen 9.000 Fahrzeuge täglich mit bis zu 100 km/h (wenn sie sich denn alle an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten) entlangdüsen und ihren Müll entlang der Trasse verteilen, wenn wir gleichzeitig jährlich unsere Mitbürger und Kinder zur Aktion Saubere Landschaft aufrufen?

Wieso gebt Ihr euch mit der lapidaren Aussage zufrieden, dass „eine Nordbrücke nicht Planungsauftrag war“, wenn gleichzeitig in unserer südlichen Gemeinde eine ebensolche Brücke DIE Lösung ist und wir mit einer solchen Brücke den Durchgangsverkehr gänzlich aus Sulzbach verbannen würden?

Wieso gebt Ihr euch mit der lapidaren Aussage zufrieden, dass „eine Tunnellösung nicht Planungsauftrag war“, wenn dies nicht nur fast überall in Österreich sondern bereits in vielen, vielen deutschen Gemeinden mit besten Ergebnissen umgesetzt wurde? 

Wie könnt Ihr euch überhaupt für eine Trassenführung entscheiden, die durch einen unserer wertvollen Naturgebiete verläuft, wenn ich gleichzeitig Kinder von einigen von Euch regelmäßig auf den Freitagsdemos für den Klimaschutz antreffe?

Merkt Ihr denn nicht, dass hier nicht UNSERE Interessen im Vordergrund stehen?

Es gäbe sehr wohl Alternativen, den Verkehr nicht einfach nur innerhalb unserer Gemeinde sondern gänzlich auf die andere Mainseite zu verlagern! Ihr solltet – nein ihr MÜSST sie nur einfordern!

Für uns ALLE! Denn DAS ist der Auftrag, den wir Bürger Euch erteilt haben!