gemeinsames Interesse wird sträflich ignoriert

Reaktion auf nichtöffentlichen Beschluss hinsichtlich der

Resolution zur Verbesserung der Verkehrsanbindung an das Oberzentrum nach Aschaffenburg der Gemeinde Großostheim

Wie die Gemeinden Niedernberg und Großwallstadt hat auch Sulzbach auf eine Anfrage der Gemeinde Großostheim reagiert. Allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass es bei unseren Nachbargemeinden möglich war, das Thema in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderates zu behandeln, wohingegen Sulzbach sich für einen nichtöffentlichen Beschluss im Grundstücks-, Bau- und Umweltausschuss entschieden hat.

Nachstehen unser Schreiben an die Gemeinde Großostheim:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Jakob,

nachdem Ihnen seitens des Marktes Sulzbach a. Main mitgeteilt wurde, dass die Gemeinde Sulzbach keinen Handlungsbedarf in o.g. Angelegenheit sieht, da ausreichende Verbindungen (Radwege, Straßen und öffentliche Verkehrsmittel) ins Oberzentrum nach Aschaffenburg vorhanden sind, teilen wir Ihnen mit, dass die Bürgerinitiative „Lebenswertes Sulzbach“ Ihre Resolution ausdrücklich unterstützt – entgegen des von Sulzbach in nichtöffentlicher Sitzung des Grundstücks-, Bau- und Umweltausschusses am 04.05.2017 gefassten Beschlusses.

Insbesondere Punkt 1 der Resolution, die „Durchführung eines leistungsfähigen Ausbaus der B26 und den leistungsfähigen Ausbau der Kontenpunkte B469/St3115 und AB16/St3115l“, halten wir für Sulzbach, als Gemeinde, die von der ST2309 im gesamten Bereich der Ortsdurchfahrt in Nord/Süd-Richtung gequert wird, für besonders wichtig.

Untermauern möchten wir dies mit dem Hinweis auf die „Ergänzende verkehrstechnische Untersuchung zum Ausbau der B 26 in Aschaffenburg“, die zum Ergebnis kommt:

„Aufgrund der erreichten Kapazitätsgrenzen der B 26 und einer starken Zunahme des Hafenverkehrs, der über die B 26 fließen muss, werden weitere Zunahmen des Verkehrsaufkommens auf die anderen Straßen des Süd-West-Korridors (Großostheimer Straße St 3115 und Obernauer Straße St 2309) verdrängt.“

Vor diesem Hintergrund und in Hinblick auf die im Gemeinderat von Sulzbach vorherrschende Meinung, gegen den Durchgangsverkehr in Sulzbach müsse etwas unternommen werden, verstehen wir die Entscheidung des Grundstücks-, Bau- und Umweltausschusses nicht, die Unterstützung der Resolution zu verweigern.

Wir hoffen, dass Ihnen unser Schreiben in Ihrem Bemühen nützen kann und würden uns freuen, wenn der Markt Großostheim gleichermaßen die schnellstmögliche Aufstellung eines Gesamtverkehrskonzeptes der Region, unter Einbeziehung aller geplanten verkehrlichen Baumaßnahmen und der Prüfung ihrer Wirkung auf den Raum, einfordern und unterstützen würde.

Isoliert betrachtete Verkehrsprojekte, die im schlechtesten Fall positive Wirkungen anderer Projekte neutralisieren, darf es nicht geben!

Mit freundlichen Grüßen

Marion Gado i.A. der BI „Lebenswertes Sulzbach“

Die verkehrlichen Probleme von Sulzbach beginnen nicht erst an unseren Gemeindegrenzen. Dies ist schon heute Fakt und begründet das große Interesse des Staatlichen Bauamtes an einer Nord-Süd-Trasse.

Vielleicht erleben wir es doch noch irgendwann, dass sich der gewählte Marktgemeinderat und unser Bürgermeister zum Thema Verkehrsentlastung und geplanter Ortsumgehung sowie in Hinblick auf ein innerörtliches Verkehrskonzept einer öffentlichen Diskussion stellen und sich mit den Argumenten Pro aber auch Contra auseinandersetzen. Denn Herr des Verfahrens und verantwortlich für Sulzbach ist ausschließlich unsere Heimatgemeinde!