Ist der Mensch ein Teil der Natur oder glaubt er davor zu stehen?

Heute möchten wir uns an dieser Stelle nochmal ganz herzlich für die rege Beteiligungen an der Infomationsversanstaltung der Kreisgruppe Miltenberg des Bund Naturschutz Bayern e.V. am 05. Oktober 2016 bedanken. An diesem Abend konnten wir im bemerkenswerten Vortrag von Richard Mergner „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“ hilfreiche Impulse über einen immer möglichen „Besseren Weg der kleinen Schritte“ zu einer menschen- und umweltgerechten Mobilität erfahren.

 

Desweitern möchten wir auf den darauf folgenden Leserbrief im Main Echo vom 12.10.2016 mit der Forderung „Menschen vor die Natur zu stellen“ Stellung beziehen:

 

„Grundsätzlich ist es fraglich, wenn man den Menschen gegen die Natur ausspielen will. Der Mensch ist Teil der Natur und sollte sie respektieren. Wir alle sind verpflichtet, sie für nachfolgende Generationen zu bewahren, wo immer es möglich ist. Denn, die Natur kann ohne die Menschen existieren, der Mensch aber nicht ohne Natur. Deshalb sollten Dinge nicht getrennt werden, die zusammengehören.

Unbestritten haben wir in Sulzbach eine Verkehrsbelastung die verbessert werden muss! Diese Tatsache darf aber nicht dazu führen, dass eine Trasse durchgepeitscht werden soll, die der verbreiteten Theorie auf Verkehrsentlastung in der Praxis nicht standhalten wird. Die Strategie der Befürworter einer Nord-Süd Tangente, ohne Diskussion und Nachweis auf Verkehrstauglichkeit für Sulzbach, sollte im Interesse von Sulzbach nicht aufgehen.

Eine Straße die lediglich den Verkehr in andere Wohngebiete verlagert, im großen Umfang neue Personen- und Schwerlastverkehr nach Sulzbach zieht und damit die Lärm- und Abgasbilanz für Sulzbach verschlechtert, erfüllt nicht ihr Planungsziel für uns Sulzbacher. Ohne unser Verkehrsproblem zu lösen, würden wir irreparabel unsere einmaligen Mainauen zerstören.

An dieser Stelle möchte ich erneut unseren Bürgermeister Peter Mauerer zitieren, der vor seiner letzten Wahl vollkommen richtig feststellte:

„Wir brauchen eine Lösung für Sulzbach und nicht für den überregionalen Verkehr“

Genau dieser wird aber mit einer Nord-Süd Tangente zu Lasten von Sulzbach gefördert. Politisch kann deshalb dieses Thema nicht alleine dem Straßenbauamt überlassen werden. Bedanken möchte ich mich bei den Abgeordneten Dr. Hans Jürgen Fahn und Thomas Mütze, die mit Ihren Anfragen im Landtag u.a. aufgezeigt haben, dass primär das Ziel verfolgt wird, den Verkehr schneller an Sulzbach vorbeizuführen und den überörtlichen Nord-Süd Verkehr zu stärken! Sulzbach nützt keine Straße die noch mehr Wohngebiete verlärmt und unverantwortlich in unsere Schutzgebiete gebaut werden soll. Aus diesem Grunde darf unsere Mainaue auch nicht, ohne Not, vom Autoverkehr überzogen werden. Wir alle stehen in der Verantwortung diese ortsnahe und intakte Naturlandschaft für eine lebenswerte Zukunft in Sulzbach am Main zu erhalten.“