Die Qualität der Verkehrsuntersuchung

Wir haben folgende Antwort von Herrn Staatssekretär Eck auf unsere Fragen bezüglich der Verkehrsuntersuchung sowie der regelmäßig durchgeführten Straßenverkehrszählungen (DTV) in Sulzbach erhalten.

„Die Unterlagen, die von Ihnen angesprochene Durchführung der Verkehrsuntersuchungen, die Zählungen, die Wahl der Knotenpunkte, die Erfassungsintervalle sowie die Verkehrsbefragung gaben zu keiner Beanstandung Anlass.“

Somit gehen wir davon aus, dass der Zusatz „Korrektur/Bericht“ auf den uns zur Verfügung gestellten Unterlagen nicht bedeutet, dass eine inhaltliche Änderung vorgenommen wurde. Des Weiteren ist demnach nicht zu beanstanden, dass die Verkehrsbefragungen an zwei Befragungsstellen um bis zu eine Stunde länger durchgeführt wurden, als an den anderen. Auch die Differenz von ca. 1000 Kfz bei der Verkehrszählung zwischen zwei Zählstellen ohne eine Abzweigung ist somit nach Meinung des Baulastträgers annehmbar.

………………………….Bedenkliche Zahlen und Prognosen
……………………………………für die Jahnstraße

Weiter heißt es im uns vorliegenden Schreiben:
„Differenzen zu anderen Prognosen im Untersuchungsraum sind vor dem Hintergrund der insgesamt sehr hohen Verkehrsbelastung nicht auffällig.“

Dies bedeutet im Falle der Jahnstraße, dass man ihr im DTV (durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke) vom Jahr 2010 werktags eine Belastung von 2.861 Kfz bescheinigt, obwohl der DTV des Jahres 2005 einen Wert von 5.633 aufweist und die Verkehrszählung des letzten Jahres ebenfalls auf 5.337 Kfz an ähnlicher Stelle gekommen ist.
Für das Jahr 2025 wird der Jahnstraße in den Unterlagen des Ausbauplans ein Verkehrsaufkommen werktags von 4.002 Kfz attestiert, im Gegensatz zu sämtlichen anderen dokumentierten Straßen Sulzbachs, die einen Zuwachs im zweistelligen Bereich gegenüber dem DTV vom Jahr 2005 zu verzeichnen hätten. Da der DTV des Jahres 2010 wohl Grundlage für die Prognoserechnung des Jahres 2030 sein wird, können die Bewohner der Jahnstraße nach diesen Hochrechnungen, was die verkehrliche Zukunft betrifft, sicher ganz beruhigt sein…

Im Schreiben des Staatssekretärs an uns heißt es somit folgerichtig:
„Entsprechend sind die gewonnen(en) Verkehrsdaten als Beitrag für die anstehenden vertieften Planungsarbeiten geeignet.“

Wir dürfen demnach auf eine Verkehrsuntersuchung vertrauen, bei der es eine Zählstelle gibt, an der 32 % weniger Kfz dokumentiert wurden, als im gleichen Zeitraum befragt wurden.
Nachdem Herr Staatssekretär Eck in seinem Schreiben weiterhin anmerkte:
„Ich würde es daher sehr begrüßen, wenn ein gemeinsames Gespräch mit den Vertretern der Bürgerinitiative und den Fachplanern zu Stande käme, um Ihre noch offenen Fragen aufzuklären“,
haben wir den o.g. Umstand im Staatlichen Bauamt Aschaffenburg angesprochen. Vor Ort konnte man uns leider keine Antwort bezüglich der Differenz geben, wir erhielten aber ein paar Tage später telefonische Auskunft. Diese Antwort baten wir, uns in schriftlicher Form zu bestätigen. Leider bis heute ohne Erfolg…

Dies bestärkt uns darin, künftig generell schriftliche Aussagen zu bevorzugen, um sie öffentlich kommunizieren zu können.

Bürgerinitiative „Lebenswertes Sulzbach“